Liebe Imkerinnen und Imker im IVW,
liebe Gönnerinnen und Unterstützer,
die Sonne meint es gut mit uns in diesem Jahr. Viele sagen: Zu gut…! Wochenlang Temperaturen über 30 Grad und kein Regen. Das stresst Menschen, Pflanzen und Tiere.
Auch unsere Bienen leiden, denn sie müssen mit hohem Energieaufwand die Brutflächen temperieren. Außerdem gibt es so gut wie keine Tracht, denn die Nektarquellen sind vertrocknet. Die Sammlerinnen fliegen mit leerem Tank aus und kommen mit leerem Tank zurück…
Damit haben die Immen gleich zwei Probleme: Zum einen brauchen sie unbedingt in der Nähe des Stockes eine Tränkstelle, weil sie einen hohen Wasserbedarf haben, zum anderen müssen sie von den Vorräten zehren, die nach der Honigernte noch im Stock verblieben ist. Besonderes Augenmerk benötigen nach wie vor auch die Jungvölker, die ja noch weiter bis zur Überwinterungsstärke wachsen sollen. Diese benötigen stets Futter und Erweiterungswaben beziehungsweise Rähmchen mit Mittelwänden solange sie noch bauen.
Es gibt aber auch positive Nachrichten: Offensichtlich gefällt die Hitze auch den Varroa-Milben nicht, denn nach allem was wir hören, ist die Belastung bislang eher gering. Wir dürfen uns aber nicht in Sorglosigkeit wiegen! – Deshalb sollte das Diagnosebrett mindestens einmal im Monat eingeschoben werden. Die Schadschwelle liegt im August bei fünf Milben pro Tag! Liegen im August und September nach drei Tagen mehr als 15 Milben auf dem Brett, muss behandelt werden.
Die hohen Temperaturen machen die Anwendung von Ameisensäure zum Risikofaktor.
Sie schädigt nicht nur die Milben. – Auch die Bienen, insbesondere die Brut können Schaden nehmen, wenn sie unsachgemäß angewendet wird. Grundsätzlich sollte vor jeder Anwendung ein Blick auf www.varroawetter.de geworfen werden, denn die Temperatur ist ein wichtiger Faktor des Verdunstungsgrades.
Dass es auch ohne Ameisensäure geht, haben unsere Bienensachverständige Petra Wander und Johannes Wolf an den Praxistagen „Teilen und Behandeln“ sowie „Brutfreiheit durch Käfigen der Königin“ oder dem „Bannwabenverfahren“ eindrucksvoll gezeigt. Diese biotechnische Verfahren sind nicht nur höchst effektiv, sondern auch temperatur- und wetterunabhängig. Sie sind damit angesichts des augenblicklich spürbaren Klimawandels die Varroabekämpfungsmethoden der Wahl und ermöglichen die Wabenerneuerung, die ja zur Vermeidung von Brutkrankheiten unverzichtbar ist.
Was ist jetzt am Stock zu tun?
1. Varroabefallskontrolle mit Hilfe des Diagnoseschiebers über drei Tage
2. Auf die Futterversorgung achten. Besonders die Ableger und Jungvölker brauchen ausreichend Futter.
3. Räuberei vermeiden. Fütterung am späten Abend.
4. Wasserstellen regelmäßig füllen und in der Sonne stehende Völker beschatten.
Aus dem Verein.
Honigprämierung auf dem Erntedankfest – Siegel „Wiesbadener Honig 2022“
Bei vielen Vereinsmitgliedern war die diesjährige Honigernte bei herausragender Qualität mehr als zufriedenstellen. Die Lager sind gefüllt und nun gilt es den Honig zu vermarkten.
Um unsere Mitglieder zu unterstützen und die geschmackliche Vielfalt des in der Landeshauptstadt gewonnenen Honigs darzustellen, werden wir beim diesjährigen Erntedankfest am Warmen Damm, das von vielen tausend Besuchern frequentiert wird, eine Honigprobe organisieren.
Dabei werden die Gäste am Stand auch Gelegenheit haben, den „Wiesbadener Honig 2022“ zu wählen.
Der Gewinner der Umfrage darf seine Honiggläser mit dem von Julia Bücher entworfenen Siegel auszeichnen. Die Siegelmarken stellt der Verein kostenlos zur Verfügung.
Die genauen Teilnahmeregeln findet ihr im Anhang.
Wir würden uns über eine rege Teilnahme freuen.
Helfer für das Erntedankfest gesucht.
Neben dem Honigverkauf benötigen wir für das zweitägige Erntedankfest weitere Unterstützer, denn wir haben ja noch die Ausstellung und das Kinderprogramm „Korken-Bienen-Basteln“. Hierfür benötigen wir ebenfalls Helferinnen und Helfer. Damit es für die einzelnen nicht zu lange wird, haben wir Schichten zu je drei Stunden eingeteilt. Auch für Auf- und Abbau werden helfende Hände gebraucht.
Bitte nutzt nachstehenden Link, um Euch einzutragen:
https://nuudel.digitalcourage.de/bkMPetmQ9dRINeDK
Herbstfest im Bienengarten
Erstmals nach der langen und anstrengenden Corona-Pause werden wir in diesem Jahr wieder ein gemütlichen Treffen in den „Bienen-Lehrpark Aukamm“ veranstalten.
Am Sonntag, 11. September, von 14 bis 17 Uhr, laden wir unsere Imkerinnen und Imker ein, gemeinsam Kaffee zu trinken, sich untereinander auszutauschen und die Gemeinschaft zu genießen.
Neben Kaffee und Kuchen gibt es auch „Mannis Würstchengrill“ und natürlich sorgen wir auch für ausreichend kühle Getränke.
Im Verlauf des Nachmittags werden wir auch ein kleines Quiz veranstalten, bei dem es neben einem Bienenvolk auch Gutscheine für einen Einkauf in einem Imkereigeschäft in Kemel geben wird.
Bitte meldet euch hier bis 5. September per Mail an und sagt uns auch, ob Ihr einen Kuchen mitbringen wollt, damit wir besser planen können.
Imkereigeräte abzugeben.
Unser Mitglied Martina S***** muss aus gesundheitlichen Gründen ihre Imkerei aufgeben. Sie gibt diverse Imkereigeräte ab. Anfragen per Mail unter dieser Mailadresse ****
Bitte daran denken: Völkermeldungen im September
Unsere Mitglieder sind verpflichtet, jedes Jahr bis 15. September die Anzahl der Wirtschaftsvölker dem Verein zu melden. Darauf weisen wir schon jetzt hin. Auch die Meldung an das Veterinäramt steht zu diesem Zeitpunkt an. Die entsprechenden Formulare gibt es hier.
Wir wünschen Euch noch schöne Ferientage
Der Vorstand
***