
Das Diagnosebrett ist mit das wichtigste Arbeitsmittel eines Imkers. Wer es gezielt einsetzt, kann eine ganze Menge über den Zustand seiner Völker erfahren. Man muss nur die Spuren lesen können… Wie es geht, das war beim ersten Stammtisch 2019 zu beobachten.
Acht Diagnosebretter, jedes ganz unterschiedlich, weil auch unterschiedlich lange in den Stöcken – da kann man einiges erkennen…!
Der erste Stammtisch 2019 war nicht nur außerordentlich gut besucht, sondern auch spannend und informativ. „Spurensuche“ war das Thema und so wurden die einzelnen Diagnosebretter auch eingehend inspiziert. Je nach Dauer der Einschubzeit waren zunächst einmal die Bienensitze mehr oder weniger deutlich zu erkennen. Im Idealfall in der Mitte, aber auf zwei der Bretter auch deutlich erkennbar, dass die Bienentraube seitlich verschoben war. Hier sollte bei der anstehenden Frühjahrsinspektion der Bienensitz korrigiert werden, um ein Abreißen der Traube vom Futter zu verhindern.
Auch die Wirkung der Oxalsäure war auf einem der Diagnosebretter deutlich zu erkennen – knapp 100 Milben waren gefallen.
Dass die Bienen die Vorräte intensiv nutzen,waren auch an den Zuckerkristallen in den seitlichen Gassenspuren zu erkennen.
Ebenso ließ sich die Volksstärke an Hand der Gemüllmenge auf dem Brett abschätzen – eine wichtige Information in Verbindung mit dem Beutengewicht, weil sich daraus auch die Futterversorgung abschätzen lässt.
Erfreuliches Ergebnis: Keine Kotspuren zu sehen – ein Zeichen dafür, dass die Völker bislang noch gesund sind.