Blühwiese anlegen: Die Vorarbeit macht’s

Bienen und andere Bestäuber brauchen dringend Nahrungs- und Nistmöglichkeiten. Die sind mittlerweile rar. Deswegen unterstützen wir die Anlage von Blühflächen und Blumenwiesen durch Beratung, und wenn es finanziell machbar ist, auch durch Stellung der Samen. Wichtig ist die sorgfältige Vorbereitung der Flächen und die kontinuierliche Pflege der Flächen. Wie es gemacht wird, beschreiben wir hier.

Nur ein sauberes Saatbett bietet Wildblumenkeimlingen ideale Startbedingungen. Deshalb sollte die Bodenvorbereitung zur Ansaat bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden. Sie ist entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg einer Neuanlage.
Das Saatbett muss vor einer Ansaat frei von problematischen Wurzel- und Samenunkräutern sein.

Werden Wurzelunkräuter wie Ampfer, Quecke, Distel, Weißklee oder Winde im Boden belassen, leidet die Entwicklung der Arten und die Optik der Neuanlage mitunter so sehr, dass oft noch einmal neu angesät werden muss. Abhilfe schaffen der Umbruch der Fläche durch Umgraben oder – bei großen Flächen – mittels Pflug und der mehrmalige Einsatz eines Grubbers. Dadurch werden die Wurzelunkräuter aus dem Boden herausgezogen und können dann auf der Fläche vertrocknen.
Häufig auf den Flächen auftretende Samenunkräuter wie Melde, Hirtentäschel, Hirse, Kamille, Ackerhellerkraut etc. können vor der Ansaat mit der Durchführung einer Schwarzbrache wirkungsvoll entfernt werden. Bei der Schwarzbrache wird auf der zur Ansaat vorgesehenen Fläche mehrmals eine flache Bodenbearbeitung mit einer Fräse oder einem Sauzahn – in der Landwirtschaft mit einer Kreiselegge, Egge oder Fräse durchgeführt. Dadurch wird das sich im Boden befindliche Samendepot der unerwünschten Beikräuter (oft Lichtkeimer!) zum Keimen gebracht und die jungen Keimlinge dann jeweils durch die erneute Bearbeitung mechanisch aus dem Boden gezogen. Sie vertrocknen dann auf dem Acker. Die letzte Bodenbearbeitung vor der Ansaat darf maximal 5 cm tief erfolgen, damit tiefer liegende Unkrautsamen nicht an die Oberfläche gelangen.