Wiesbadener Honig ist besonders vielseitig, denn seinen typischen Geschmack bestimmen die Blüten im Stadtgebiet, die von den Bienen besucht werden.
Im Frühjahr blühen auf den zahlreichen Streuobstwiesen Äpfel, Birnen, Kirschen und Pflaumen. Gelb färbt der Raps – eine der Hauptnektarspender – die Landschaft. Er liefert einen großen Teil des Frühjahrshonig.
Die vielen Parks mit ihren sehr unterschiedlichen Bäumen prägen den Sommerhonig, den wir auch an den Waldrändern der Taunushänge ernten.
Die Wiesbadener Imker ernten diesen Honig mit großer Sorgfalt. Die Waben werden erst aus den Bienenstöcken entnommen, wenn sie „verdeckelt“ sind: Die Bienen haben ihren Honigvorrat mit einer Wachsschicht überzogen. Zeichen dafür, dass er „reif“ ist. Das bedeutet, dass nur noch weniger als 20 Prozent Wasser im süßen Brotaufstrich enthalten ist.
Zuhause, im Schleuderraum, wird die Wachsschicht entfernt. Der Imker sagt: Die Waben werden „entdeckelt“. Jetzt stellt er die Waben in die Schleuder. Sobald der Korb sich immer schneller dreht, wird der Honig durch die Zentrifugalkraft aus den Zellen der Waben getrieben.
Wiesbadener Honig ist naturbelassen. Er wird weder gefiltert noch erhitzt. So bleiben die guten Inhaltsstoffe – Enzyme, Mineral- und Aromastoffe sowie Vitamine – optimal erhalten.
Honig im Imkerglas des Deutschen Imkerbundes hat eine besonders hohe Qualität. Er enthält maximal 18 Prozent Wasser, ist also konzentrierter als es die deutsche Honigverordnung (20 %) fordert. Imker, die Honig in diesem Glas anbieten, sind auch besonders geschult, um die hohe Qualität sicher zustellen.
Nur rund 20 Prozent des in Deutschland verzehrten Honigs stammt auch tatsächlich aus unserem Land. Hauptliefereranten sind Argentinien, Chile, Uruguay, Mexico und China. Auch aus Osteuropa und EU-Ländern wird Honig importiert. Achten Sie einfach auf die Herkunft: „Honig aus EU-/und Nicht-EU-Ländern“ kann kein Honig aus der Region sein.