Imkerbrief April 2023

Imkerweisheit des Monats:
Gibt im April die Queen gut Gas,
gibt ‘s im Juni Honig viel im Glas!

Liebe Imkerinnen und Imker,
liebe Freunde des Vereins,

jetzt ist er da – der Frühling. Zwar noch etwas zögerlich, aber nicht übersehbar. Schwarzdorn und wilde Mirabelle, Salweide, Traubenhyazinthen und viele andere Frühblüher bieten unseren Bienen ein erstes Pollen- und Nektarangebot. Die Völker entwickeln sich jetzt rasant. Der Massenwechsel – die Winterbienen sterben ab und die kurzlebigen Sommerbienen wachsen in großer Zahl heran, findet jetzt statt. Eine nicht ganz unkritische Zeit, wenn es noch einmal längere Zeit kalt wird oder lange Regenphasen den Ausflug verhindern. Das Volk braucht Energie und die muss dann aus dem Vorrat kommen. Gewitzte Imker prüfen deshalb auch jetzt noch das Gewicht der Beuten, um den Futtervorrat zu überprüfen. Denn wenn im Stock „Schmalhans Küchenmeister“ ist, wird es eher nix mit der Honigernte

.
 

Am Bienenstock
In Wiesbaden sind die Völkerverluste – nach all dem, was wir hören – gering. (Von einigen Ausnahmen abgesehen. Hier gilt es Ursachenforschung zu betreiben, um besser zu werden!). Wir sehen das auch an der Völkerbörse, in der das Angebot groß, aber die Nachfrage eher geringer ist. Die aktuelle Liste fügen wir diesem Imkerbrief bei.
In wenigen Tagen – warmes Frühlingswetter vorausgesetzt – werden in geschützten Lagen die ersten Süßkirschen mit der Blüte beginnen. Dann ist es Zeit, bei den Wirtschaftsvölkern die Honigräume über Absperrgitter aufzusetzen.
Die ersten Meldungen über blühende Süßkirschen gibt es vom Kaiserstuhl und aus Rheinland-Pfalz.
Sobald es warm und sonnig wird, werden auch bei uns in Frauenstein und Kloppenheim die Kirschen Blüten zeigen. Grafik: Deutscher Wetterdienst.  Aktuelle Infos immer hier.

Mit der Salweide haben wir bei den einzargig überwinterten Wirtschaftsvölkern den zweiten Brutraum aufgesetzt. Er ist jetzt bevölkert und wird fleißig ausgebaut, um der Königin Platz zur Eiablage zu bieten.

Auch die überwinterten einzargigen Jungvölker aus 2022 brauchen jetzt Platz und bekommen einen zweiten Brutraum, sonst wird es schnell zu eng und die Bienen spüren eine unbändige Reiselust. Ist der zweite Brutraum gut besiedelt, kann man auch hier die Honigräume aufsetzen. Wichtig ist es jetzt auch, den Drohnenrahmen (Platz 9 oder 2) zu setzen. Er dient zum einen als Varroafalle, zum anderen aber auch als Indikator der Schwarmlust.


Gut besuchte Mitgliederversammlung – Vorstand im Amt bestätigt

Ein „volles Haus“ konnten wir wieder bei der diesjährigen Mitgliederversammlung begrüßen. Darüber haben wir uns gefreut, denn es zeigt uns, dass Ihr Interesse am Verein und an der Arbeit des Vorstandes habt. Neben dem Bericht des Vorstandes standen auch die turnusmäßigen Neuwahlen an. Um es kurz zu machen: Es bleibt alles beim Alten – Thomas Stuis (2. Vorsitzender), Petra Wander (Kasse), Sabine Rückeshäuser (Ausbildung), Pia Schneider (Organisation) und Ramazan Yerlikaya (IT) wurden einstimmig wiedergewählt und erhielten einen dicken Applaus für ihre tolle Arbeit. Der Rest des Vorstandes steht im nächsten Jahr zur Wahl. Das bewährte Team bleibt also im Amt. Der Vorstand dankt für Euer Vertrauen!

Lebensmittelsicherheit: Verein stellt kostenlose Sicherungsetiketten
Honig ist ein kostbares Nahrungsmittel. Hier gilt es, dem Verbraucher höchste Qualität und Produktsicherheit zu bieten. Deshalb werden Gläser Im Handel mit einem Sicherungsetikett versehen, die dem Käufer ein original verpacktes Produkt garantieren.
In unserem Verein nutzen sehr viele Imkerinnen und Imker ein Neutralglas. Sie gestalten auch ihre Etiketten selbst. Leider kommen aber viele Honiggläser ohne ein Sicherungsetikett in den Umlauf. (Wer die Gläser und Etiketten des Deutschen Imkerbundes benutzt, hat diese Sorgen nicht!)
Um diesem Mangel abzuhelfen, bietet der Verein seinen Mitgliedern an, beim Vorstand kostenlose Sicherungsetiketten zu bestellen. Durch Vermittlung von Pia Schneider hat die Grafikerin Sandra Pfaul eine Reihe von schönen Entwürfen gestaltet und diese dem Verein unentgeltlich zur Verfügung gestellt (Dafür ein dickes „DANKESCHÖN“ an Pia und Sandra!). Sie sind nicht nur echte Hingucker, sondern helfen auch unser Produkt zu regionalisieren. Wiesbadener Honig ist einzigartig!

Motiv 1
Motiv 2

Wir haben in der Mitgliederversammlung die Entwürfe vor- und zur Wahl gestellt.
Dabei wurden zwei Motive favorisiert, die wir jetzt sowohl für 250-Gramm- als auch 500-Gramm-Gläser drucken lassen. Die Sicherungsetiketten werden auf Nassklebepapier gedruckt und werden so über den Deckel geklebt, dass die rechte Länge durch das Produktetikett überdeckt wird.
Wer Sicherungsetiketten haben möchte, schickt uns bitte bis 15. April an info@imkerverein-wiesbaden.de eine Mail, mit der Angabe des gewünschten Motivs, zur benötigten Zahl und der Größe. Bestellungen sind sowohl für 500er- und 250er-Gläser möglich. (Wir begrenzen die Zahl je Imker und je Glasgröße auf maximal 200). Weitere Exemplare können dann gegen Erstattung der Kosten nachbestellt werden.

Schwarmfänger bitte melden
In wenigen Wochen beginnt wieder die Schwarmzeit. Zwischen Mai und Anfang Juli werden uns in Wiesbaden von Polizei, Ordnungsamt und Feuerwehr zwischen 30 und 50 Bienenschwärme gemeldet. Etwa die Hälfte konnten in den letzten Jahren geborgen werden – auch dankenswerter Weise durch tatkräftige Unterstützung der Berufsfeuerwehr. Der Rest der Meldungen bezogen sich auf Wespen oder andere Insekten, beziehungsweise die Schwärme waren weitergezogen oder nicht erreichbar.

Für die vor uns liegende Schwarmsaison können sich noch Imkerinnen und Imker melden, die helfen wollen, die Schwärme zu bergen. Wir wollen ab Anfang Mai wieder unser Schwarmtelefon aktivieren.
Wer noch Lust hat, uns zu unterstützen, kann sich bei uns melden (info@imkerverein-wiesbaden.de). Wir stimmen dann ab, wann und wie die Schwarmfänger zum Einsatz kommen.



Blumenzwiebelretter wieder im Einsatz
Auf allen Wiesbadener Friedhöfen stehen in den nächsten Tagen wieder unsere Sammelkörbe, die von uns regelmäßig geleert werden.
Die Mitarbeitenden des Grünflächenamtes unterstützen unsere Aktion und sammeln ebenfalls Zwiebeln ein.
Wer noch mithelfen will, die Sammelkörbe einmal in der Woche zwischen Ostern und Anfang Mai zu leeren, meldet sich beim Vorstand. Info@imkerverein-wiesbaden.de.
Wer möchte, kann auch die Gärtnerei oder den Blumenladen seines Herzens ansprechen und nach nicht verkauften Frühblühern fragen. Größere Mengen holen wir ab.

Gefahr für unsere Bienen: Asiatische Hornisse im Anmarsch
Bereits im letzten Imkerbrief haben wir darauf hingewiesen, dass die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) immer näher kommt. Wie wir jetzt bei einer Tagung im Kreis Bergstraße, wo es bereits mehrere Funde gibt, zur Kenntnis nehmen mussten, müssen auch wir in nächster Zeit mit dem Auftreten der für die Honigbienen gefährliche Hornisse, die aus Asien eingeschleppt wurde, rechnen. In diesem Jahr wurde bereits in Biblis – rund 40 Kilometer von Wiesbaden entfernt – ein Exemplar gefangen.
In Rheinland-Pfalz waren einige Imker bereits gezwungen abzuwandern, um ihre Bienen zu retten.


Grafik: Projekt Veluntina

Bitte informiert Euch dringend auf der Seite https://www.velutina.de/ über die Möglichkeiten der Erkennung dieser Art und meldet jede Beobachtung (möglichst mit Foto!!) sofort an den Vorstand und das Meldeportal.
Auch auf Youtube gibt es Infos:
https://consent.youtube.com/m?continue=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2F%40velutina-de%3Fcbrd%3D1&gl=DE&m=0&pc=yt&cm=2&hl=de&src=1

Imkertreff im April: Thema Völkervermehrung im Team
Zusammen geht alles besser – auch in der Imkerei. Deshalb bieten wir Euch eine Praxis-Schulung mit der Bienensachverständigen Petra Wander zum Thema „Völkervermehrung im Team“ an.
Beim nächsten Imkertreff, er findet statt am
Dienstag, 11. April, um 19 Uhr im Gasthaus „Zum Adler“, Landwehrstraße 3, in Delkenheim, wird Petra uns das Projekt vorstellen, das dann in vier weiteren fixen Terminen auf ihrem Bienenstand in Wiesbaden Schierstein praktiziert wird.

Jungvölker sind das Rückgrat einer erfolgreichen Imkerei. Jedes Jahr werden sie gebraucht, um den Völkerbestand zu verjüngen, um Verluste auszugleichen oder auch um die Völkerzahl zu erhöhen. Für ihre Erstellung wird Bienen- und Brutmaterial von guten und leistungsfähigen Wirtschaftsvölkern benötigt, deren Honigleistung durch diese „Schröpfung“ nicht nennenswert beeinträchtigt werden darf.

Im Team macht die Jungvolkbildung und die integrierte Königinnenaufzucht in vier Schritten Spaß und führt mit wenig Aufwand zum Erfolg. Das Königinnen-Zuchtmaterial stammt aus ausgesuchten Völkern, die gute Merkmale haben.

Imkertreff im April: Thema Völkervermehrung im Team
Zusammen geht alles besser – auch in der Imkerei. Deshalb bieten wir Euch eine Praxis-Schulung mit der Bienensachverständigen Petra Wander zum Thema „Völkervermehrung im Team“ an.
Beim nächsten Imkertreff, er findet statt am
Dienstag, 11. April, um 19 Uhr im Gasthaus „Zum Adler“, Landwehrstraße 3, in Delkenheim, wird Petra uns das Projekt vorstellen, das dann in vier weiteren fixen Terminen auf ihrem Bienenstand in Wiesbaden Schierstein praktiziert wird.

Jungvölker sind das Rückgrat einer erfolgreichen Imkerei. Jedes Jahr werden sie gebraucht, um den Völkerbestand zu verjüngen, um Verluste auszugleichen oder auch um die Völkerzahl zu erhöhen. Für ihre Erstellung wird Bienen- und Brutmaterial von guten und leistungsfähigen Wirtschaftsvölkern benötigt, deren Honigleistung durch diese „Schröpfung“ nicht nennenswert beeinträchtigt werden darf.

Im Team macht die Jungvolkbildung und die integrierte Königinnenaufzucht in vier Schritten Spaß und führt mit wenig Aufwand zum Erfolg. Das Königinnen-Zuchtmaterial stammt aus ausgesuchten Völkern, die gute Merkmale haben.

Volk verloren und Ursache unbekannt?
Nicht nur Professor Börne im Münsteraner Tatort kommt dem Täter auf die Spur, in dem er die Leichen sorgfältig untersucht, sondern auch wir Imker. Genau zu wissen, warum ein Volk verstorben ist, kann nämlich verhindern, dass das wieder passiert.
Der Bienensachverständige Johannes Wolf bietet auch in diesem Jahr wieder eine „Totenschau“ an. Ziel ist es, den Imkerinnen und Imkern Hinweise zu geben, woran das Volk verstorben ist und was man dagegen tun kann.

Imkerinnen und Imker, die im Winter einen Völkerverlust zu beklagen hatten, können sich dieses bei einem Termin im Bienenpark Aukamm begutachten lassen, zu dem wir dann auch andere Interessierte einladen. Wer noch ein totes Bienenvolk zur Verfügung stellen kann, meldet sich bitte bei Johannes Wolf über diese Mailadresse.
Wir geben den Termin der Totenschau kurzfristig per Mail bekannt.

Lange Nacht der Bienenwissenschaft
Ein ganz spannendes Projekt findet am 31. März, ab 20.15 Uhr im Internet auf der Seite https://dlndb.de/ statt. Der Deutsche Imkerbund und die Bieneninstitute präsentieren hochaktuelle Themen rund um das Thema „Bienen“. Themen sind unter anderem die „Konkurrenz zwischen Honig- und Wildbienen“, die „Auswirkung des Klimawandels auf die Imkerei“ und natürlich auch das Thema „Varroa“ und die Erkenntnisse der Wissenschaftler zur Behandlung und Zucht. Hochinteressante Themen – da sagen wir: Unbedingt anschauen!

Besuchertag im Bieneninstitut Kirchhain
Am Sonntag, 23. April 2023, in der Zeit von 10.00 bis 17.00 Uhr lädt das Bieneninstitut Kirchhain zu seinem Besuchertag ein.
Gezeigt werden unter anderem die vielfältigen Arbeiten und technischen Neuerungen im Institut. Das Programm wird Vorführungen im Außenbereich und Besichtigungsmöglichkeiten, u.a. des neuen Wirtschaftsgebäudes, umfassen. Die „Freunde des Bieneninstituts Kirchhain e.V.“ und externe Aussteller werden das Programm mitgestalten, so dass auch Getränke und Imbiss, insektenfreundliche Blumensamen und Stauden angeboten werden.

Standangebote
Die Lutherkirche bietet einen Standplatz auf dem Gelände der Kirchengemeinde an, das in nächster Zeit Zug um Zug mit insektenfreundlichen Pflanzen umgestaltet wird. Der Standplatz ist gut erreichbar und bietet mit den vielen Linden auch ein attraktives Trachtangebot.
Interessenten wenden sich an diese Mailadresse.

Auch im Bereich Bierstadt /Rambach gibt es Möglichkeiten, in einem Garten Bienenvölker aufzustellen. Infos gibt es hier.

Der Betreiber des Pfortenhauses am Schlosspark in Biebrich hat uns ebenfalls Flächen in seinem Garten angeboten. Interessenten schreiben eine Mail an diese Adresse.

Bitte gebt uns Rückmeldung, wenn ihr für einen dieser Plätze eine Vereinbarung getroffen habt. Wir nehmen das Angebot dann aus der Liste.

Führungen zu den Bienen
Wir haben bereits jetzt wieder mehrere Anfragen von Schulen und interessierten Gruppen , die gerne bei uns eine Führung zu den Bienen buchen möchten. Dafür suchen wir dringend Imkerinnen und Imker, die gerne einmal diese Aufgabe übernehmen.
Unsere Führungen finden in der Regel an Vormittagen statt und beginnen auf dem Gelände des Apothekergartens, wo sich die Bestäuberinsekten sehr gut beobachten lassen. An unserer Wildbienen-Nisthilfe vorbei geht es dann zum Bienenpark Aukamm. Dort stehen mehrere Wirtschaftsvölker mit friedlicher Besatzung, die von Sabine Rückeshäuser betreut werden.
Den Besuchern geben wir hier die Möglichkeit, einen Blick in ein Bienenvolk zu werfen. Anschließend machen wir „Original Wiesbadener Honigprobe“.
Eine Führung dauert normalerweise zwei bis zweieinhalb Stunden und macht nicht nur den Besucherinnen und Besuchern Spaß, sondern auch uns, weil wir damit Verständnis für die Natur und die Bestäuberinsekten wecken können.
Imkerinnen und Imker, die Interesse haben, einmal selbst an einer Führung teilzunehmen und vielleicht auch selbst aktiv zu werden, schreiben eine Mail an diese Adresse.
Wir freuen uns über jede Meldung!