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Liebe Imkerinnen und Imker,
statistisch gesehen ist der Januar der kälteste Monat des Jahres. Kommt jetzt im Februar der Vorfrühling nach Wiesbaden?
Wer die langfristigen Voraussagen betrachtet, der könnte diesen Schluss ziehen. Nass und für die Jahreszeit zu warm – so lautet die Prognose der Wetterfrösche. (Wobei die durchaus auch einmal daneben liegen können, wie 2018 beweist. Da war es im „Hornung“, wie die Germanen diesen Monat nannten, bitter kalt. Lassen wir uns überraschen…
Am Bienenstand haben wir in den letzten Tagen in der Mittagszeit bei Tagestemperaturen bis 15 Grad regen Flugverkehr beobachtet. Die Mädels müssen auf Klo…
Das ist ein sicheres Zeichen, dass sich die Wintertraube aufgelöst hat. Die Königinnen legen erste Brutnester an und das Volk greift die Futterreserven verstärkt an. Zwar müsste die Speisekammer im Februar noch gut gefüllt sein, trotzdem macht es Sinn, die Vorräte zu überprüfen. Die Kofferwaage macht dies ohne Störung der Völker möglich und ermöglicht auch eine exakte Beurteilung.
Eines ist Fakt: Viele Völker sterben im Frühjahr, weil sie schlicht und einfach verhungern. Gerade die großen, starken Populationen brauchen viel Nahrung, weil sie in der Lage sind, schon zeitig im Frühjahr große Brutflächen anzulegen und zu pflegen. Das macht ja auch Sinn, denn wenn das große Blühen beginnt, braucht es Personal!
Die Brut braucht Wärme und Futter. Herrscht aber im Stock „Schmalhans als Küchenmeister“ führt das unweigerlich dazu, dass das Volk stirbt. Wie so oft steht der tödliche Fehler hinter dem Stock: Es ist der Imker, der dem alten Kölner Wahlspruch „Et hätt noch immer jot jegange“ und seinen mehr oder weniger großen imkerlichen Künsten vertraut.
Wer nicht in leere Beuten schauen will, der sorgt dafür, dass die Futterwaben noch gut gefüllt sind: Im Februar sollen zwei Kilo, im März vier und im April noch einmal vier Kilo Nahrungsvorrat zur Verfügung stehen! Deshalb: vertrauen ist gut, (monatliche) Kontrolle ist besser!
Wichtig ist auch, zu überprüfen, ob der Eingang zum Bienenstock frei ist. Der Winterbienenfall kann zu einer Blockade des Fluglochs führen und die Immen haben dann keine Möglichkeit, auszufliegen.
Ansonsten gilt: Ruhe bewahren und zuhause Rähmchen einzulöten oder sonstige Winterarbeiten zu erledigen.
Einmal im Jahr legt der Vorstand gegenüber den Mitgliedern Rechenschaft über seine Arbeit ab, um diese bewerten zu lassen. Für das Jahr 2023 wollen wir dies am
Freitag, 16. Februar, 19 Uhr,
im Bürgerhaus Delkenheim
machen.
Die Einladung wurde am 20. Januar an die uns bekannten Kontaktadressen der Mitglieder mit der Tagesordnung verschickt. Einige Mitglieder, die kein Mailpostfach haben, wurden per Post benachrichtigt. Auch auf der Homepage laden wir zur Mitgliederversammlung ein, bei der turnusmäßig auch ein Teil des Vorstandes gewählt wird.
Bitte denkt daran, eventuelle Anträge für diese Sitzung rechtzeitig an den Vorstand zu senden.
Wir freuen uns auf sehr viele Teilnehmer, denn deren Feedback und Wünsche sind der Maßstab für unsere Arbeit.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Verlassene Bienenstände melden
In der letzten Zeit wurden uns wieder verlassene Bienenstände gemeldet. Da diese eine Gefahr für die Bienengesundheit darstellen, informieren wir umgehend das Veterinäramt. In oftmals sehr aufwändigen Ermittlungen versucht das Amt, den Besitzer zu ermitteln, um eine ordnungsgemäße Bienenhaltung durchzusetzen. Nicht immer ist die Suche erfolgreich – dann bittet uns das Amt, den Bienenstand abzuräumen. Dies musste in der vergangenen Woche wieder einmal in Erbenheim erfolgen.
Unsere dringende Bitte: Sollten Völker den Winter nicht überlebt haben, bitte unbedingt die Fluglöcher schließen oder noch besser, die Beuten abräumen. Leere Beuten mit Wabenmaterial sind eine unberechenbare Quelle für Infektionskrankheiten, die sich rasend schnell ausbreiten können. Solltet ihr verlassene Bienenstände entdecken – bitte meldet uns diese möglichst mit genauen Koordinaten.
Kurse bei den Bieneninstituten
Die Bieneninstitute in Kirchhain und Mayen bieten auch in diesem Jahr Fortbildungskurse an.
Diese werden auf den jeweiligen Homepages angeboten:
Bieneninstitut (LLH) Kirchhain:
https://llh.hessen.de/bildung/bieneninstitut-kirchhain/lehrgaenge-und-fortbildungen/
Bieneninstitut Mayen: https://www.bienenkunde.rlp.de/Bienenkunde/Kurse
Wir empfehlen eine baldige Anmeldung, da die Kurse erfahrungsgemäß auch schnell ausgebucht sind.
Mehr Klarheit auf den Honig-Gläsern
Auf den Honiggläsern muss zukünftig angegeben werden, aus welchen Ländern der Inhalt stammt.
Das ist eine wichtige Entscheidung des EU-Parlaments, das den Verbraucher, aber auch uns als heimische Honigproduzenten stärkt. Statt „Honig aus EU und Nicht-EU-Ländern“ muss nach Gewichtsanteilen aufgelistet werden, aus welchen Staaten der Honig stammt. Für uns bleibt es dabei, dass der Herkunftsnachweis „Deutscher Honig“ ausreichend ist. Verkaufsfördernd ist immer auch der zusätzliche Hinweis: Honig aus der Region Wiesbaden (oder aus Dotzheim, Sonnenberg, Nordenstadt…)
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/honig-eu-herkunftsnachweis-100.html
| Kirchhainer Bienenforum Am Sonntag, 25.Februar findet das Kirchhainer Bienenforumstatt. Im Forum werden Workshops zu drei aktuellen Themen der Imkerei (Vespa velutina, biotechnische Varroabehandlung, Imkerei im Klimawandel) angeboten, in denen sich die Teilnehmer intensiv mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern austauschen und eigene Ideen entwickeln können. Die Workshops werden parallel vormittags und nachmittags durchgeführt; Interessierte können jeweils eine Kombination aus zwei Workshops buchen. Für Getränke, Kaffee und Kuchen sowie ein Mittagessen ist gesorgt. Die Teilnehmerzahl ist auf 90 Personen begrenzt. Die Anmeldemöglichkeit und das Programm gibt es auf der Website desm LLH unter dem Link: https://llh.hessen.de/beratung/veranstaltungen/67218/ |
Noch ein Tipp zu den Links:
Wenn sich die Links im PDF-Dokument nicht öffnen lassen, dann kopiert bitte den Link in Euren Browser. Dann könnt Ihr die entsprechende Seite aufrufen.
Wir wünschen Euch einen schönen Februar
Der Vorstand